Revival of the Zaziki.

Es war einmal … so wie viele gute Märchen beginnen, starte ich auch in meine erste Kolumne, die rein digital erscheint. Yes, here we are!

Eine kurze Rückblende sei an dieser Stelle gestattet, neudeutsch ja auch recap genannt. Und zwar: Fast 15 Jahre lang habe ich in einer Lokalzeitung wöchentlich zwei Spalten mit meinen persönlichen Zeilen füllen dürfen. In dieser Zeit sind viele Themen auf Papier gedruckt worden – einiges geistreich, einiges banal, einiges platt und vielleicht auch einiges humorvoll oder unterhaltsam. Du kannst ja schnell einmal nachrechnen, wieviele Kolumnen in der Zeit entstanden sein müssen … eine ganze Menge.

Ich schreibe immer noch gern, allerdings vornehmlich für das IT-Marketing. Da ist ein persönliches Statement im beruflichen Alltag eher die Ausnahme. Jüngst kam mir also der Gedanke … warum schreibe ich für die IT, habe es aber bisher nicht einmal zu einer eigenen Website geschafft, geschweige denn, dass ich einfach das Schreiben – als schönes Hobby – digital fortführe. Dieser Gedanke ließ mich dann nicht mehr los. Und … voilà!

Apropos Französisch: Ich hab mir überlegt, dass ich für das Thema der ersten Kolumne rein online einen Anknüpfungspunkt von früher hervorkrame. Ich erinnere mich natürlich längst nicht mehr an alle meine Ergüsse, aber einige sind dann doch hängengeblieben. Das liegt vor allem daran, dass einige Feedback fanden und Leserinnen und Leser mich drauf angesprochen haben – was ja immer der schönste Moment im Leben eines Journalisten ist. Erst recht, wenn daraufhin ein positives Echo folgt. Kritik wird übrigens aber auch geschätzt 😉

So überlegte ich wirklich nur kurz, mit welcher Kolumne aus dem Archiv es hier neu starten könnte. Schnell schmunzelte ich über das heutige Thema. Aber wieso denn Französisch? Zaziki ist doch aus der griechischen Küche, was hat das mit Französisch zu tun? Dies begab sich damals so …

Packungen mit Zaziki im Supermarkt. Übrigens laut Duden wird es nicht Tzatziki geschrieben, da geht es schon einmal los, sondern mit 2 "s".
Ich suchte nach Zaziki in der Frischeabteilung. Ich schreibe es übrigens, wie der Duden es empfiehlt, auch richtig wäre mit 2 „s“, falsch ist es hingegen, wie es auf dieser Verpackung steht.

Ich schlenderte mit meiner Partnerin beim Einkaufen im Supermarkt durch die Frischeabteilung. Wie der Name es sagt, war es dort … rein auf die Temperatur bezogen, recht frisch. Auf eine Frage meiner Begleitung hin … ich muss gestehen, was genau der Inhalt dieser Frage war, erinnere ich heute nicht mehr … antwortete ich auf Französisch. Nun musst du als Leserin bzw. Leser an dieser Stelle wissen, dass ich dazu neige, gern einmal ein paar Brocken in anderen Sprachen als Antworten zu formulieren, soweit es in meiner Macht steht. Mitunter misslingt es auch, aber in diesem Fall war ich mir mit der Antwort dank des jahrelangen Französischunterrichts in der Schule recht sicher. Ich wollte sagen: „Mehr brauchen wir davon nicht. Das ist genug.“ Und antwortete beim Schlendern am Joghurt und an der Butter vorbei: „Ça suffit!“ – wörtlich übersetzt in etwa: „Es reicht!“

Relativ unvermittelt, ich bekam nahezu einen Schreck, tauchte daraufhin eine mir unbekannte Stimme aus dem Off hinter mir auf. Ich zitiere: „Ja, genau! Das Zaziki suche ich auch gerade!“

Kurze Stille. Kurzer Blick zu meiner Partnerin, die die Sache auch gehört hatte. Dann entfalteten wir ein herrliches Lachen. Es lässt sich beim Einkaufen eine Menge erleben – glaube es mir. Ich werde sicher in anderen Kolumnen darauf zurückkommen. Ob gewollte oder – wie hier – ungewollte Interaktion mit den Mitmenschen.

Bleibe heiter!
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
Sascha