A really cute thing – part 2

Vor einiger Zeit schrieb ich bereits, dass der Einfluss anderer Sprachen auf die deutsche immens ist. Irgendwie ist es ja auch verständlich, schließlich haben wir hierzulande wenig, auf das wir als Nation in gewisser Weise stolz sein könnten. Gut, immerhin hat sich das deutsche Wort „Kindergarten“ auch in andere Länder übertragen – das ist ja auch schon etwas, oder?

Zunächst zu Part 1.
Du kennst den ersten Teil dieser Kolumne noch nicht? Sowas! Wie konnte das denn passieren? Dann empfehle ich dir, zunächst dort mit dem Lesen zu beginnen. Du findest meine Zeilen zum Einstieg in das Thema unter diesem Link: http://urbatzka.de/2024/10/27/obviously-a-really-cute-thing/

Seinerzeit schrieb ich unter anderem: „Jetzt daher einmal real-real-talk, Alter. Was du für einen Trouble in deinem Game hast, ist mir obviously nicht klar.“ Bis vor Kurzem dachte ich noch, damit wäre so ziemlich alles gesagt. Aber weit gefehlt! Der Einfluss der Influencer-Generation ist doch groß und es zeichnet sich ab, dass sich die Sache in Zeiten der modernen Medien nicht mehr umkehren lässt.

Um das klarzustellen: Ich bin auch gar nicht für eine Umkehr. Meinetwegen können wir die Sprache in einigen Jahren auch in „Denglisch“ umtaufen und fertig. Ich möchte in dieser Kolumne lediglich zu bedenken geben, dass es mitunter wahnsinnig anstrengend ist, wenn ständig zwischen den Wörtern in den Sprachen geswitcht wird und da no concentration auf einem subject liegt. You, know?

Driving me nuts.
Wo und wie auch immer sich die Influencer-Generation begegnet, ob im Videocall oder im real Life, grundsätzlich ist wichtig, dass zunächst einmal der richtige Vibe herrscht. Damit steht und fällt alles. Es vibt grundsätzlich und an jeder Ecke! Damit sich eine Stimmung nicer Art einstellt, ist es zudem wichtig, dass relativ viele cute things thematisiert werden – dann läuft die Sache!

Wer gut vibt, kommt auch gern im real Life zusammen, soviel lässt sich über die Generation – meiner Ansicht nach – auch feststellen. Vielleicht mag die Pandemie hier auch einen Einfluss gehabt haben, damals ging im zwischenmenschlichen Bereich ja nichts. Umso größer ist heutzutage der Wunsch, sich auch nice und cute zu begegnen – das ist gut so!

Aber nicht vergessen: Dabei weiterhin an den guten Vibe denken! Das solltest du wirklich appreciaten. Einschub: Ich finde es ja schon verrückt, dass sich auch englische Begriffe einschleichen, deren Aussprache und Schreibung durchaus eine Level-2-Herausforderung ist. Ich meine, einmal ehrlich: Nicht jede Person kann auf Anhieb „to appreciate“ richtig schreiben. So wird dabei gleich fleißig die englische Sprache gelernt, ein guter Nebeneffekt.

Der Blick vom Kreuzfahrtschiff aus auf das offene Meer über dem die Sonne langsam untergeht.
Früher war es schlicht ein Sonnenuntergang. Durch den Einfluss der englischen Sprache ist daraus heutzutage in Verbindung mit einem Getränk der Sundowner geworden.

Das Essen und das Trinken.
Aus dem Bereich der kulinarischen Genüsse ist der Einfluss der YouTube-Generation nicht mehr wegzudenken, hier fällt es mir immer wieder ganz besonders auf. Immer öfter werden Videos im Internet mit den Worten eingeleitet: „Du hast keine Lust auf ständiges Meal preppen?“ – wir sagten früher: „Du hast keinen Bock, dir ständig selbst etwas zu kochen …“ Und beim Getränk ist superwichtig, dass du am Ende des Tages zu einem fancy sundowner übergehst. Gut, damit weiß sogar meine Generation schon seit Urzeiten begrifflich etwas anzufangen. Aber, selbst der Sundowner bekommt also dieser Tage ein enormes Revival. More to come! Ich bin mir jetzt schon sicher, dass diese Kolumne einen dritten Teil erhalten wird.

Happy week-end!


Sascha