Dein erster Gedanke beim Lesen dieser Überschrift ist … lass es mich erraten … diese Kolumne wird sich um das Alter drehen, meinst du, oder? Möp! Falsch! Du hast einen weiteren Versuch frei. Ich kann dir aber auch einen kleinen Tipp an die Hand geben: Wir befinden uns – im weitesten Sinne – dieses Mal im Camping-Umfeld, wirf gern einen Blick auf das in diesem Beitrag von mir verwendete Bild.
Nun dämmert es? Ja, wir wollen uns heute um eine besonders schöne Freizeitbeschäftigung verdient machen, wir widmen uns heute dem Falten im ganz großen Stil. Dagegen ist die japanische Faltkunst des Origami schlicht kalter Kaffee. Wenn wir schon loslegen, dann falten wir nicht einfach kleine Figuren aus Papier, wir nehmen gleich die Ware in XXL. Also? Genau! Wir beginnen in Lektion 1 damit, das bereits formschön aufgebaute Partyzelt abzubauen und die Plane zu falten.
Was daran jetzt so spektakulär sein soll? Na, die Sache ist doch ganz einfach! Wer nämlich schon einmal mit vereinten Kräften ein Partyzelt abgebaut hat, weiß, dass irgendwann eine Person mit dem Karton oder mit der Box bzw. der Tasche um die Ecke kommt, in der die gesamten Einzelteile am Ende verstaut werden sollen. Im ersten Augenblick bleibt dir da aber mal der Mund sperrangelweit offen. Denn das Auge sagt: Niemals, ich wiederhole, niemals wird diese Zeltplane in diese winzige Tasche passen!

So viel zu den Tatsachen. Schon geht es ans Werk, wir wollen ja den Gegenbeweis antreten. Es lässt sich erahnen, dass der Erfolg der gesamten Aktion von der gewissenhaften Ausführung der Falttechnik abhängt. Es gilt: Je gründlicher und sorgfältiger die einzelnen Bahnen zusammengelegt, angedrückt und an den Enden gefaltet werden, desto größer sind die Chancen, dass sich das Ganze am Ende wirklich in die kleine Box bzw. die kleine Tasche fügt. Schon beim ersten Prüfen schlägt selbstverständlich der Größenvergleich fehl. Die Plane ist nach wie vor viel zu voluminös.
Wer nun die Geduld verliert, nutzt die Methode: Wo rohe Kräfte sinnlos walten. Sie bzw. er zwängt also das Stück feste Plane radikal in die Box, ohne Rücksicht auf Verluste. Das Ding wird da schon irgendwie hineinpassen – ob es danach jemals wieder genutzt werden kann? Wer weiß das schon …
Wer es wirklich gut machen möchte, holt sich erst einmal ein kühles Getränk und unternimmt dann in aller Seelenruhe einen weiteren Anlauf. Du kennst das ja sicher vom Zusammenlegen der Bettbezüge. Am besten organisierst du dir eine zweite Person und dann wird mit der Hälfte der Plane aufeinander zu gelaufen und anschließend wird alles immer handlicher und handlicher. Fertig? Passt es in die Box? Alter Falter!
Eine schöne Woche wünscht
Sascha