Auto: ja, nom: nein.

Wie bitte? Ja, du liest schon richtig. Das heutige Thema startet mit einem Wortspiel im Wort: Wie wir ja alle wissen, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis unser fahrbarer Untersatz, das Auto, alles für uns erledigt. Selbst kochen wird der Wagen bald können, da bin ich mir eigentlich ganz sicher. Zumal es ja bei vielen Fahrzeugen so ist, dass die Kühlerhaube eh richtig heiß wird. Hier sollte keine Energie verschwendet, sondern diese für die Zubereitung des Essens sinnvoll genutzt werden.

Eines der weiteren Schlagworte in diesem Zusammenhang ist ja das autonome Fahren. Du weißt schon … du klickst irgendwo im Cockpit den Autopiloten an und lehnst dich zurück. Das Ding macht dann den Rest von allein. Ach, Mist, schon der erste Fehler: Natürlich klickst du gar nichts an, du sagst einfach: „Hey, Auto, fahre mich auf der kürzesten Route nach Timbuktu.“ So weit, so gut.

Leider sind die meisten Fahrzeuge anno 2024 dazu autonom noch nicht gänzlich in der Lage bzw. vieles ist erst noch im Werden. Wie so oft, ist das Problem dann meist nicht die Technik, sondern das Wesen mit den zwei Augen und dem Mund, sprich, der Mensch. Es gibt nämlich die eine Liga Fahrerinnen und Fahrer, die bereits felsenfest davon überzeugt ist, dass das Auto längst alles kann und dann gibt es die andere Fraktion, die noch ein Auto besitzt, das automatisch gar nichts kann, aber auch nicht auf dem Schirm hat, was es nicht kann.

Es ergibt sich eine Gefahrenlage für deutsche Straßen, die gar nicht genau überblickt werden kann. Erst kürzlich musste ich diese Erfahrung wieder machen. In der Dämmerung kamen mir allerhand Fahrzeuge auf dem Rückweg von einer Veranstaltung entgegen. Nach wenigen Minuten hatte ich mir im Cockpit bereits eine Strichliste an die Windschutzscheibe gemalt: kein Abblendlicht an, kein Abblendlicht an … und mein persönlicher Favorit ist ja: Nein, das ist nicht das Abblend-, sondern das Standlicht.

Der Hebel mit den verschiedenen Positionen für die Lichteinstellung im Auto.
Ein Hebel, der viele Autofahrerinnen und Autofahrer offenbar schon vor Probleme stellt.

Es ist schon irre, wie viele Menschen in ihrem Automobil den Hebel für die Lichtanlage nicht finden und vor allem, wieviele Personen dabei nicht bemerken, dass sie mit Standlicht durch die Gegend düsen. Erschreckend! Ich bin zudem felsenfest davon überzeugt, dass uns dieses Phänomen auf deutschen Straßen noch einige Jahre begleiten wird, solange, bis alle überalterten Automobile das Zeitliche gesegnet haben und der Computer die Steuerung der Lichtanlage in allen Fahrzeugen komplett übernommen hat. Ich werde mich an dieser Stelle sicher auch einmal über die Nachteile der KI auslassen … in diesem Fall sehe ich einen klaren Vorteil: Sie verwechselt die Positionen am Hebel für die Lichtanlage im Cockpit nicht.

Schönes Wochenende
Sascha