Ich habe es in meinen Kochideen schon anklingen lassen: Die Basis des Kochens macht für mich zu einem hohen Anteil die Improvisation aus. Ergo: Ich backe total ungern, weil ich mich dabei ja an die Mengenangaben im Rezept halten muss, sonst geht der Teig am Ende in die Hose. Aber ich koche für mein Leben gern, weil ich – frei Schnauze – auch gern einmal bei den Zutaten variieren kann, wenn mein Geschmackstest im ersten Moment nicht so ausfällt, wie ich mir das erhofft hatte.
Schon sind wir mitten im Thema meiner Kochidee unter dem Motto: „Die Würze des Sommers“. Jüngst probierte ich ein neues Rezept aus einem kostenfreien Magazin im Supermarkt aus – ich kann es übrigens wirklich empfehlen, diese Zeitschriften mitzunehmen, mitunter sind dort wirklich großartige Anregungen enthalten. In diesem Fall lautete die Überschrift, die mich animierte: Möhren-Zucchini-Pfanne. Das klang für mich sommerlich genug, um der Sache eine Chance zu geben. Gleich vorweg: Ich wurde nicht enttäuscht, wenn … ja, wenn dabei ein entscheidendes Detail beachtet wird!
Ich scannte die Zutaten: Reis, Gemüsebrühe, Möhren, Zucchini, Olivenöl, Tomatenmark, Paprikapulver. Ich war schon begeistert, wie simpel dieses Rezept klang. Während der Zubereitung kam mir dann der Gedanke: Mmmmmh. Wie kommt eigentlich mehr Geschmack an die Pfanne? Ich meine … alles okay damit, das Kochen war supersimpel. Aber mein Geschmackstest ergab: Hier fehlt der Wumms! Was tun? Und warum überhaupt?
Später bemerkte ich: Der Teufel steckte im Detail. Es gab auch noch zwei weitere Zutaten: 1 EL Thymian und 1 EL Oregano. Aha! Und genau das ist der Clou, wie sich herausstellte. Fazit: Bei dieser sommerlichen Pfanne darf bei der Würze nicht gespart werden. Ich meine, wenn es „einen Esslöffel“ heißt, ist das ja eh nur eine grobe Schätzung. Wie gehäuft fällt dann dein Esslöffel aus? Hier gilt, was ich auch schon in den Kochideen zum Knoblauch schrieb: Viel hilft viel!
Auf keinen Fall mit den Gewürzen geizen! Nachdem ich schon die – meines Erachtens – erforderliche Menge an Thymian und Oregano in der Pfanne versenkt hatte, fiel mein Geschmackstest immer noch sehr nüchtern aus. Ich habe also weiter kräftig gewürzt … und … siehe da: Es passierte, der Geschmack kam auf!
Fazit.
An diese leckere Pfanne gehört die volle Würze des Sommers. Wer sie kocht, sollte bei Thymian und Oregano alles aktivieren, was geht! Wirklich, wirklich viel würzen! – Dann empfehle ich die Sommerpfanne auch zur Wiederholung.